“Wird Wasserstoff im Verkehr eingesetzt, ist er viermal so teuer wie Strom“, stellt Sprecher Winfried Anslinger fest und untermauert dies durch Zahlen: 1 Kilowattstunde Ökostrom kann im E – Mobil zu 80 Prozent in Bewegungsenergie umgewandelt werden. Bei der Verwendung von Wasserstoff muss ein langer Umweg über Elektrolyse, Kompression, Transport und Brennstoffzelle genommen werden, bis am Ende auch nur wieder Strom heraus kommt, der einen Elektromotor antreibt. Unterwegs gehen jedoch durch Umwandlungs – und Übertragungsverluste mehr als drei Viertel des Energieinhalts verloren, sodass am Rad nur noch 20 Prozent vom ursprünglichen Ökostrom ankommen.

Wasserstoff wird gerade im Saarland für die Herstellung von grünem Stahl dringend gebraucht. Da erscheint die Verschwendung dieser wertvollen Ressource geradezu sträflich.

Das Argument, Elektrobusse hätten keine ausreichende Reichweite, sei falsch, meint Vorstandsmitglied Peter Wünsch. Im Tagesverlauf könne die Batterie immer wieder nachgeladen werden. Dafür sei eine einmalige Investition in Ladepunkte auf einzelnen (weiteren) Strecken notwendig. Da diese eine sehr lange Lebensdauer hätten, könnten sie über lange Zeiträume abgeschrieben werden.

„Der notwendige Hochlauf von Wasserstofftechnologien hat eine Förderkulisse geschaffen, in deren Windschatten sich allerlei sinnfreie Technologien zu etablieren beginnen, die keinerlei Zukunftsperspektive haben, es sei denn, es findet sich jemand, der zu Dauersubventionen bereit ist“, ergänzt Winfried Anslinger. „Angesichts knapper öffentlicher Kassen können wir uns das nicht leisten.“